Hüftgelenksdysplasie  

HD ist eine erblich bedingte Fehlbildung des Hüftgelenks, bei der die Hüftgelenkspfanne und der Oberschenkelkopf in ihrer Form nicht aufeinander abgestimmt sind. 

Die Hüftgelenksdysplasie ist ein genetisch bedingtes Leiden, das heißt: die Veranlagung zu ihrer Entstehung ist bereits bei der Geburt vorhanden. Sie entwickelt sich aber erst während der Wachstumsphase des Skelettes.
Umwelteinflüsse wie Ernährung oder Krankheit können den Verlauf der HD beeinflussen. Seit mehr als 20 Jahren ist bekannt, dass zu eiweiß- und zu energiereiche Ernährung einen negativen Effekt auf das dysplastische Hüftgelenk hat. 
Auch eine erhöhte körperliche Aktivität des Tieres – vor allem im Wachstumsalter – wirkt sich nachteilig aus. Es muss aber immer wieder herausgestellt werden, dass dies nur für Tiere gilt, bei denen eine erbliche Disposition zur HD vorhanden ist. Es gibt noch weitere negative Umwelteinflüsse, die von Fachleuten in der ganzen Welt untersucht und diskutiert werden.
Wenn der Oberschenkelkopf nicht fest in der Pfanne verankert sitzt, kommt es zu einer Instabilität im Hüftgelenk. Dadurch entstehen Fehlbelastungen an den Gelenkflächen mit lokaler Überbelastung der Gelenkpfanne. Die Folge ist dann eine Degeneration (Abbau, Abrieb) des Gelenkknorpels, der sich bis zum völligen Schwund abreiben kann. Die Gelenkkapsel reagiert mit einer Entzündung auf die Gelenkveränderung. 
Arthritische Prozesse sind demnach stets ein Hinweis auf ein nicht korrekt geformtes Hüftgelenk. Die HD kann sehr schmerzhaft sein und in schweren Fällen bereits in der Wachstumsphase zu Lahmheit oder Nachhandschwäche (Hinterlauf ist schwächer als Vorderlauf) führen.
Vor allem sind die größeren Hunderassen betroffen. Doch nicht ausschließlich, auch der Mops ist zum Beispiel sehr gefährdet. Wegen der Belastung durch die Körpermasse und der höheren Stoffwechselintensität während der Wachstumsphase ist das Skelettsystem dieser Tiere anfälliger für Entwicklungsstörungen als das von kleineren Typen.

HD-einstufung